Geliebte, gehasste Handschrift…

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Ein Tutorial aus der Reihe „Calligraphy Hacks“

Über die Handschrift…

…könnte ich ewig schreiben!!! Genau deshalb hab ich das auch noch nie angefangen… wer weiß, wo es hinführen würde ????????????…?

In letzter Zeit bekam ich allerdings einige Rückfragen von Euch zu meiner „kalligrafischen“ Handschrift, nämlich zu der Schrift, in der ich z. B. die Titel auf meiner Website geschrieben habe – diesen hier zum Beispiel:

Karten
Hier findest du die anderen Website-Titelzeilen!

Und dann kam die Frage: WIE LERNT MAN DAS???

Hm.

Was Ihr da seht, ist meine ureigenste persönliche Umsetzung von Handschrift mit einem kalligrafischen Werkzeug. Darin stecken jahre-, nein, ich möchte fast sagen: jahrzehntelange Experimente mit meiner Schrift, und – und das genau ist ja das Charakteristikum von Handschrift – natürlich auch meine eigene Persönlichkeit. UND ein fantastischer Kurs bei Yves Leterme zum Thema „Gestural Writing“ – das darf ich nicht unterschlagen, denn ohne Yves wäre ich niemals da, wo ich jetzt stehe.

Auch andere Lehrer haben meine Handschrift beeinflusst. Ich habe über viele Jahre hinweg Kurse zur Handschrift bei verschiedenen Kollegen besucht, teilweise sogar mehrfach den gleichen Kurs. Und von jedem Lehrer habe ich etwas anderes mitgenommen.

Daraus und aus meinen eigenen Erfahrungen & Experimenten habe ich inzwischen meinen eigenen Handschrift-Kurs zusammengestellt, der übrigens bald einmal wieder stattfinden wird (ich muss dafür nur noch ein paar technische und Urheberrechts-Probleme lösen)! Er setzt an einer etwas anderen Stelle an, nämlich an dem der Schrift zugrunde liegenden…

…Rhythmus.

Für mich ist Rhythmus beim Schreiben das A und O. Jede einzelne Arbeit, die ich schreibe, hat ihren eigenen Rhythmus. Nur dann sieht sie wirklich aus wie „aus einem Guss“. Manchmal helfe ich dabei nach: nämlich mit der passenden…

…Musik!

Ich hab Euch im gestrigen Instagram Live eine Mini-Übung gezeigt, nur am Beispiel eines einzigen (allerdings eines sehr wichtigen) Buchstabens: des kleinen „n“.

Das kleine „n“ ist fast immer ein Fall für den Orthopäden. Ein schlimmer Fall von Wirbelsäulenleiden!!! Oder vielleicht sogar für den Psychotherapeuten… ?????

Ha! Es gibt schon auch genügend Theorien, wie Handschrift & Persönlichkeit sich gegenseitig beeinflussen. Ich finde das hochinteressant (also vor allem die umgekehrte Richtung, kann ich durch Schreibübungen auch meine Persönlichkeit beeinflussen???) – aber das würde hier erstmal zu weit führen.

Denn die meisten Menschen schreiben n, m und u (und außerdem das kleine „h“) genau gleich, nämlich einfach so als durchhängenden Bogen:

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Nicht besonders spannend – und vor allem ist das auch nicht wirklich gut lesbar. Versuchen wir es mal an einem Wort:

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Kannst Du das lesen? Ein tolles Übungswort! Ist mir leider genau einen Tag zu spät eingefallen ????!

Oder hast Du vielleicht noch bessere Vorschläge für ein Wort mit möglichst viel u, n und m? Dann bitte, schreib mir Dein Wort in die Kommentare! Ich pack es dann sofort in meine „Wörter-Schatzkiste“…

Na toll. Wie soll das denn nun besser werden?

An dieser Stelle können wir prima ansetzen und uns langsam, aber sicher eine schönere Form für das „n“ (und die anderen betroffenen Buchstaben) angewöhnen.

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das kleine „n“ im Kosmetiksalon ,-)))

Nach dem Besuch im „Kosmetiksalon“ schaut das Wort „Unsummen“ dann so aus:

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Wie ich das genau mache, erkläre ich im zugehörigen Video:

Ein Mini-Tipp zur Verbesserung der Handschrift

WICHTIG: Die Änderung Deiner Schrift geht nicht so schnell. Handschrift ist ein komplett automatisierter Prozess, den wir seit unserer Kindheit (also seit, äh… hm… 30… oh nein, wohl eher 40 oder 50 Jahren) eingeübt haben. Das kann ich nicht in einer Woche ändern… ich muss mir Zeit geben. Aber es lohnt sich, glaub mir! Immer wieder mal hinsetzen und ein paar Worte langsam und bewusst üben.

Und/oder Dich für meinen Handschrift-Kurs unverbindlich auf die Interessentenliste setzen lassen:

Bitte hab noch ein wenig Geduld. Es wird noch ein wenig dauern, bis der Kurs starten kann.

Nochmal zurück zu den Übungen:

Was Du im Video nicht hören kannst: sie machen am meisten Spaß mit Musik! Und für den Anfang funktioniert hier am besten z. B. ein schöner langsamer Reggae-Titel. Wirklich – Reggae hat das perfekte Tempo für Schreib-Übungen… ,-)))

Natürlich kannst Du genauso Deine eigene Lieblingsmusik verwenden. Achte dabei aber darauf, dass der Takt passt (ein 3/4-Takt ist hier nicht so optimal). Gerne kannst Du auch in meine Spotify-Playlist reinschnuppern!

Außerdem freu ich mich immer über neue Musiktipps!!! Schreib mir dazu gerne in die Kommentare, mit welchen Stücken Du am liebsten übst!

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So, das war’s mal wieder von mir für heute!!!

Übrigens: wenn Du ein Wunsch-Thema für die Calligraphy Hacks hast, dann schreib mir das gerne unten in die Kommentare!

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Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren, und nicht vergessen:
Schön gesund & negativ bleiben, versprochen?!

Wir sehen uns! Bis nächste Woche.

gertrud21 Kopie

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