Ein Tutorial aus der Reihe „Calligraphy Hacks“
Hej,-))
Gestern abend bin ich zum ersten Mal „live“ gegangen auf Instagram – ein neues Projekt, das von jetzt wöchentlich stattfinden soll. Dabei möchte ich Dir mit Tipps, Tricks & Ideen auf Deinem Weg von der Idee zur kalligrafischen Umsetzung helfen.
Das erste kleine Tutorial also beschäftigt sich mit Farbverläufen. Ein schöner, gleichmäßiger Farbübergang in einem Wort ist gar nicht so einfach zu erreichen – es gibt dabei ein paar Tricks zu beachten!
Besonders nett: meine kleine 5-jährige Nachbarin hat zugeschaut und so kam es, dass ausgerechnet ihr Name in den Lostopf fiel und von mir geschrieben wurde (daher auch die Regenbogenfarben…) – vorhin hat sie sich das fertige Lesezeichen mit strahlenden Augen abgeholt!
1. Das Material
Gleich mal vorweg: mit wasserlöslichen TINTEN geht es deutlich besser als mit wasserfesten TUSCHEN. Also hole Deine Ecolines raus, Holzbeize funktioniert genauso oder einfach irgendwelche Tinten, die auf Deinem Schreibtisch herumstehen.
Zum Schreiben habe ich einen Automatic Pen verwendet – eine Bandzugfeder tut’s natürlich genauso! Auch mit der Spitzfeder kann man das umsetzen – allerdings ein bisschen schwieriger, weil die Farbflächen da ja so dünn sind. Deshalb würde ich zum Ausprobieren immer mit einem breitschreibenden Werkzeug anfangen.
Wichtig: die Technik funktioniert nur auf Aquarell- oder Multimedia-Papier!
Und dann brauchst Du natürlich auch noch etwas Küchenpapier zum Abtupfen des Werkzeugs zwischendrin. Und natürlich ein Wasserglas.
2. Die Schrift
Breite Flächen – siehe oben – funktionieren besser als dünne Linien.
Ich empfehle Unziale oder Neuland für die ersten Versuche – gerne könnt Ihr auch die Buchstaben ein bisschen berühren lassen, dann gibt es noch schönere Übergänge!
Solltest Du die Schriften nicht auswendig parat haben, leg Dir einfach Dein Alphabetblatt daneben… ist doch ein guter Anlass, mal wieder Schrift zu üben ,-)
3. Los geht’s!
Ich fange mit dunkelroter Holzbeize an, schreibe damit den ersten Buchstaben, tupfe das Schreibwerkzeug nur kurz auf dem Küchenpapier ab, gehe dann direkt ins Orange und schreibe weiter. Dadurch erreiche ich schon mal einen langsamen, gleichmäßigen Übergang von Dunkelrot zu Orange. Nochmal abtupfen, der nächste Buchstabe wird dann nochmal etwas heller, so bekommst Du einen gleichmäßigen Farbverlauf hin!
Jetzt kommt der Trick: immer etwas hellere Farbe in die noch nassen Flächen der dunkleren Farbe setzen. Im weiteren Verlauf des Videos zeige ich, warum das umgekehrt eben nicht so gut funktioniert!
Die hellere Farbe treibt die dunkle Farbe an den Rand, und dadurch entstehen schöne dunkle Ränder an den Buchstaben.
Eigentlich ist das schon der ganze Zauber ,-)))
Ich hab mich dann – auf Johannas Wunsch – noch durch den ganzen Regenbogen gearbeitet (nicht meine Lieblings-Farbpalette, die wäre wesentlich eingeschränkter ,-)))
Schau einfach mal das Video an *klick auf das Bild*, dort kannst Du das prima verfolgen!
Ein Wort aber trotzdem noch zu den Farben:
Am besten funktioniert die Technik, wenn man schön den Farbkreis entlangwandert. Logisch – denn im Farbkreis benachbarte Farben gehen perfekt ineinander über!
Die Mutigen können natürlich auch Farben verwenden, die NICHT nebeneinanderliegen – sondern sogar gegenüber (Komplementärfarben). Dann entstehen allerdings andere Mischtöne, zum Beispiel oft Braun- oder Grautöne, was aber auch sehr reizvoll aussehen kann. Hier mal ein Beispiel mit Orange & Blau:
Das war’s auch schon.
Hat’s Dir gefallen, dieses Mini-Tutorial? Und vielleicht auch den einen oder anderen Aha-Moment beinhaltet? Dann schreib mir das gerne unten in die Kommentare!
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Gertrud (Trudie)
Liebe Gertrud, super erklärt und einfach zum nachmachen. Toll mach weiter so, ich freue mich auf die weiteren Tipps. Grüßle Ernst
Lieber Ernst, so soll es sein! Das freut mich.
danke für den Tutorial ! Annick
Klasse, liebe Gertrud. Im Hinterkopf war schon was, doch es ist gut, wenn ich das Ganze erneut höre/sehe! Herzliches Dankeschön
Gerne doch, Ihr Lieben,-))) Das ist auch für mich selbst hilfreich…